12. Unterstützungsprojekt Wald-Lehr-Insel Schweinbach - GUUTE Bäume
Bericht

12. Wald-Lehr-Insel Schweinbach

Projektziel: € 500,-
€ 500,-
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Projektziel erreicht!
Bereits finanziert

Waldbesitzer
Schöffl Gottfried

Die Waldlehrinsel befindet sich am Nordostabhang des Schweinbacher Waldes auf einer Seehöhe von 370 m.

Bodentyp: Braunerde

Klimadaten (Durchschnittschwerte 1981-2010, Wetterstation Linz):

Temperatur: 9,9 °
Niederschlag: 871 mm
Fläche: 0,13 ha
Seehöhe: 370, NO-Hang

Volksschule Schweinbach pflanzt erste Bäume

Die Volksschule Schweinbach wurde am 23.6.2022 eingeladen „ihren Wald“ zu besuchen. Gemeinsam mit dem Waldbesitzer, Herrn Schöffl, dem Waldpädagogen und Herrn KR Wolfgang Griesmann wurde den Kindern beim Pflanzen geholfen und hier viele Informationen rund um das Thema Wald vermittelt.

Die Kinder waren eifrig bei der Sache und haben viele Fragen gestellt, die gern vom Waldpädagogen und dem Waldbesitzer beantwortet wurden.

Es ist immer wieder schön, wenn Schüler:innen sich für das Thema Umwelt interessieren und engagieren. Wir freuen uns über weitere Berichte von der Schule.

Baumarten

3634,3737,3635,3742,3731,3637

Populus nigra

Schwarzkiefer

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Österreich (Nordafrika, Kleinasien)

Standortsansprüche:

Verträgt auch trockene, nähstoffarme Standorte sowohl auf Kalk als auch auf Silikat. Staunasse und wechselfeuchte Böden werden gemieden.

Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Diverse Nadelpilze
  • Raupen von verschiedenen Schmetterlingsarten
  • Nematoden (Fadenwürmer)
  • Kiefernprachtkäfer

Waldbauliche Behandlung

Ähnlich wie bei der Waldkiefer ist für die Erreichung einer guten Stammqualität entweder eine höhere Ausgangsstammzahl oder ein intensiverer Pflegaufwand notwendig. Die Schwarzkiefer ist ein Totasterhalter. Auch abgestorbene Äste fallen nicht ab. Für die Wertholzproduktion ist daher auf eine rechtzeitige Astung zu achten.

In Niederösterreich ist die Schwarzkiefer oft zusammen mit Elsbeere, Speierling, Flaumeiche, Feldahorn und Rotbuche vergesellschaftet.

Verwendung:

Dauerhaftes und harzreiches Bauholz, auch für die Verwendung im Außenbereich.

Weitere Informationen: Kurzportrait Schwarzkiefer (Pinus nigra Arnold) (waldwissen.net)

Quercus petraea

Traubeneiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus (Schwerpunkt Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen. Im Vergleich zur Stieleiche verträgt sie auch trockenere und nähstoffärmere Standorte und hat auch einen höheren Wärmebedarf. Sie verträgt keine stagnierende Nässe bzw. hochanstehendes Grundwasser.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • freifressender Schmetterlingsraupen
  • Eichenmehltau
  • Eichenprachtkäfer

Waldbauliche Behandlung

Die Traubeneiche ist eine der klassischen einheimischen Wertholzbaumarten. Sie ist aber auch eine der wenigen Baumarten, die nach einer Freistellung sogenannte Wasserreiser am Stamm ausbilden. Aus diesem Grund benötigt man zur Wertholzproduktion dienende Baumarten (Hainbuche, Linde), die dies durch ihre Stammbeschattung verhindern. Für die Ausbildung eines geraden Stammes ist in der Jugend eine hohe Stammzahlhaltung notwendig. Da die Traubeneiche auch meist auf schlechteren Standorten stockt, ist ihre Wuchsleistung auch etwas geringer als die der Stieleiche.

Verwendung:

Das Holz der Eichen gehört zu den ringporigen Laubhölzern mit einem schmalen Splint und einem hellbraun bis gelblich-braunen Kern. Verwendung als Möbel- und Konstruktionsholz.

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Larix decidua

Europäische Lärche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Lärche stockt sowohl auf Kalk als auch auf saurem Grundgestein. Sie verträgt auch sandige und etwas nährstoffärmere Böden, aber nur bei ausreichenden Niederschlägen. Sie meidet vernässte und verdichtete Böden.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfröste
  • Lausbefall
  • Lärchenborkenkäfer
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Wie die meisten Lichtbaumarten wächst sie in der Jugend schnell. Dies bedeutet auch, dass schon bei der Aufforstung ein weiterer Pflanzabstand gewählt werden kann, um eine frühzeitige Stammzahlreduktion zu vermeiden. Die Krone der Lärche reagiert sehr sensibel auf eine Seitenbeschattung durch den Verlust eines Teils der Krone. Durch die lichte Krone kommt es unter der Lärche sehr leicht zu einer starken Vergrasung. Die Nadel der Lärche wirkt auf den Boden versauernd. Als Gegenmaßnahme kann eine Buchenbeimischung empfohlen werden.  

Verwendung:

Das Holz der Lärche ist sehr widerstandsfähig und auch nur mit konstruktivem Holzschutz hervorragend für die Verwendung im Außenbereich geeignet.

Bau- und Möbelholz

Weitere Informationen: Die Europäische Lärche: Baum des Jahres 2012 (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

Acer platanoides

Spitzahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel‐ und Nordeuropa

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige Standorte, auch frisch Blockhalden und Auwälder. Er ist im Vergleich zum Bergahorn etwas toleranter gegenüber Trockenheit und hohen Sommertemperaturen.

Halblicht- bis Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Blattpilze
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten am Stamm (Rußrindenkrankheit, Verticillium-Welke), aber weniger anfällig wie der Bergahorn

Waldbauliche Behandlung

Der Spitzahorn ist ähnlich wie der Bergahorn sehr verjüngungsfreudig. Da beide Ahornarten einen ähnlichen Wuchsverlauf haben, kann man sie, insbesondere zur Risikominimierung bezüglich Befall durch Verticillium-Welke, auch bei der Aufforstung reihenweise mischen. Zur Wertholzproduktion in der Jugend soll ein Dichtstand erhalten werden.

Verwendung:

Ähnlich dem Bergahorn findet das Holz Verwendung im Möbelbau.

Weitere Informationen: Spitzahorn – Wikipedia

Prunus avium

Wild- (Vogel-) kirsche

Natürliches Verbreitungsgebiet:
Europa

Standortsansprüche:
Die Vogelkirsche ist auf geeigneten Standorten hervorragend zur Wertholzproduktion geeignet. Die Kirsche ist ein sogenannter Totasthalter. Auch abgestorbene Äste verbleiben am Baum (keine natürliche Astreinigung). Aus diesem Grund ist es sinnvoll in Weitverbänden (z.B. 2 – 3 m x 5 m) aufzuforsten und zur Wertsteigerung eine Astung durchzuführen. Die Umtriebszeit liegt bei der Kirsche bei 60 – max. 80 Jahren. Zu alte Kirschen neigen zur Ausbildung einer Wurzelfäule und einer damit einhergehenden Holzentwertung und verstärkten Windwurfgefahr.

Verwendung:
Das Holz der Kirsche wird vorwiegend als Möbel-(Furnier)holz verwendet

Weitere Informationen: Die Vogelkirsche (Prunus avium) (waldwissen.net) 
Waldbauliche Erfahrungen mit der Vogelkirsche (waldwissen.net)

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