13. Unterstützungsprojekt Wald-Lehr-Insel Treffling
Bericht

13. Wald-Lehr-Insel Treffling

GUUTE Bäume Wald-Lehr-Insel Treffling
Projektziel: € 500,-
€ 500,-
chartbar-baeume

Projektziel erreicht!
Bereits finanziert

Waldbesitzer
Reindl Ernst, Engerwitzdorf

Die Waldlehrinsel Treffling im Nordosten von Mittertreffling in der Nähe der Pferdebahnpromenade auf einer Seehöhe von 380 m.

Bodentyp: Braunerde

Klimadaten (Durchschnittschwerte 1981-2010, Wetterstation Linz):

Temperatur: 9,9 °
Niederschlag: 871 mm
Fläche: 0,2 ha

Projekt 13 Treffling

Wunderschönes Frühlingswetter hat die Kinder der Volksschule in Treffling beim Besuch „ihrer GUUTE-Wald-Lehr-Insel“ am 28.4. und 29.4.2022 begleitet.

Die Lehrerinnen und Frau Direktorin Pamminger haben den Kindern bereits viel über den Wald und ihre Bewohner im Unterricht erzählt und so war die Freude umso größer als sie nun endlich die Bäume besuchen durften.

Herr Ernst Reindl, der Waldbesitzer, hat die Volksschule herzlich in Empfang genommen und es wurden weitere Bäume gepflanzt und die Kinder haben mit vollem Eifer geholfen.

Ein besonderes Erlebnis war natürlich auch, dass sogar das „Bunte Fernsehen“ an diesem Tag anwesend war und die Schule bei diesem Ausflug begleitet hat. Herr Wolfgang Griesmann, der sich im Namen des GUUTE-Vereins für die „Jüngsten“ sehr engagiert, war ebenso dabei wie Bürgermeister, Herr Fürst und Obmann vom Bauernbund Engerwitzdorf Herr Schöffel. Besondere Tipps gab es natürlich auch vom Experten der Landwirtschaftskammer, Herrn Michael Reh.

Nach so viel frischer Luft waren die herrlich duftenden und selbst gebackenen Brötchen von Frau Veronika Minichberger sehr begehrt.

Die zweite Gruppe hat am 29.4. unter Begleitung von Frau Lisi Pfann-Irrgeher den Wald erkundet und die Bäume mit Pfeilen markiert. Die Kinder durften sich ihren Lieblingsbaum aussuchen und einige haben auch die Zeit genutzt und den Baum genau untersucht, abgemessen und auch teilweise nur die Stille genossen, die der Wald bietet.

Baumarten

3741,3729,3740,3635,3739,3637

Thuja plicata

Rotzeder (Riesenthuje, Riesen-Lebensbaum)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Westliches Nordamerika

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige, nähstoffreiche Standorte, keine Staunässe.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Flachwurzel

Gefährdungen

  • Rotfäule
  • Hallimasch
  • Spätfrost
  • Mäuse

Waldbauliche Behandlung

Die Rotzeder fühlt sich auf etwas schattigeren, luftfeuchten Standorten sehr wohl. Durch ihre schmale, schattenertragende Krone ist die Stammzahlhaltung ähnlich der Tanne. Um die Gefahr einer Stammfäule zu mindern ist jedoch eine kürzere Umtriebszeit (< 80 Jahre) durch eine intensive Durchforstung anzustreben. Die natürliche Astreinigung erfolgt sehr verzögert.

Verwendung:

Leichtes, widerstandsfähiges Holz. Bau- und Möbelholz (Kleiderschränke), Schindel zur Dachdeckung.

Weitere Informationen: Kurzportrait Riesenlebensbaum (Thuja plicata) (waldwissen.net)

Acer pseudoplatanus

Bergahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel- und Südeuropa (Westasien)

Standortsansprüche:

Der Bergahorn bevorzugt frische, hangwasserzügige und nährstoffreiche Standorte, besiedelt aber auch frisch Blockhalden (Gräben). Stauende Nässe und verdichtete Böden werden gemieden.

Halbschattbaumart

Wurzelsystem

Herz-(Flach-)wurzel

Gefährdungen

  • Stammrisse durch Pilzbefall (u.a. durch Verticillium-Welke)
  • Blattpilze
  • Rußrindenkrankheit
  • Hallimasch

Waldbauliche Behandlung

Der Bergahorn wurde in den letzten Jahrzehnten weit über sein natürliches Verbreitungsgebiet hinaus kultiviert. Die ist insbesondere durch seine Verjüngungsfreudigkeit, das rasche Jugendwachstum und im damit verbundenen geringeren Pflegeaufwand begründet. Er ist auch eine Baumart für die klassischen gutwüchsigen Edellaubbaumstandorte, die sich verstärkenden Probleme mit den auftretenden Stammrissen, sollten den Anteil des Bergahorns aber auf ein normales Maß reduzieren.

Verwendung:

Der Bergahorn hat ein helles, gelblichweißes Holz. Das Holz, das durch eine selten auftretende Wuchsanomalie (Riegelung = welliger Faserverlauf), auftritt ist besonders gesucht. Je nach Mode ist es ein sehr gesuchtes Möbelholz.

Weitere Informationen: Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) (waldwissen.net)

Alnus glutinosa

Schwarzerle

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Schwarzerle bevorzugt Frische, grundwasserbeeinflusste Standorte. Keine andere Baumart toleriert mehr stagnierende Nässe. Wechselfeuchte Böden werden etwas weniger gut vertragen.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Wurzelhalsfäule (Phytophthora)
  • Erlenwürger

Waldbauliche Behandlung

Die Schwarzerle stockt klassischerweise als Mischbaumart entlang von Bächen oder besiedelt stark vernässten Böden. Auf diesen kann sie den Standort durch ihre drainierende Wirkung auch für andere Baumarten vorbereiten. Ihre Fähigkeit Luftstickstoff zu binden und pfanzenverfügbar zu machen zeichnet sie als Vorwaldbaumart aus.  Die Schwarzerle kann nicht nur für die Erzeugung von Biomasse herangezogen werden, auch die Produktion von Wertholz ist durch entsprechende Pflegemaßnahmen möglich.

Verwendung:

Möbelholz, Wasserbauten

Weitere Informationen: Gewässerpflege im Wald - Entwicklung schwarzerlenreicher Bachwälder (waldwissen.net)

Traubeneiche

Kalabrische Weißtanne

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Sie kommt fast in ganz Europa vor.

Standortsansprüche:

Optimal auf frischen, nährstoffreichen Böden. Durch das tiefgehende Wurzelsystem ist sie eine sehr stabile Baumart und verträgt auch kürzere Trockenperioden besser als die Fichte. Auch die Stauschicht von Pseudogleyen können von der Pfahlwurzel durchbrochen werden. Frostlagen werden gemieden.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Frosttrocknis bzw. Spätfröste
  • Tannentrieblaus
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Durch ihre hohe Schattenverträglichkeit ist die Weißtanne als Mischbaumart ganz besonders geeignet. In der Jugend sollte auf Freiflächen auf einen Seitenschutz geachtet werden (Belassen einer leichten Beschattung durch Sträucher, Birken, etc.).  In der Jugend eine etwas geringere Wuchsdynamik wie die Fichte, diese wird aber, auf geeigneten Standorten, ab einem Alter von rd. 20 Jahren erreicht und kann auch im Umtriebsalter übertroffen werden.

Verwendung:

Das Holz der Tanne hat hervorragende Eigenschaften und bietet sich, vergleichbar der Fichte, für vielseitige Verwendungen an. Da es absolut harzfrei ist, eignet sich Tannenholz besonders für den Innenausbau.

Weitere Informationen: Die Weisstanne (*Abies alba*) (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

Acer platanoides

Spitzahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel‐ und Nordeuropa

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige Standorte, auch frisch Blockhalden und Auwälder. Er ist im Vergleich zum Bergahorn etwas toleranter gegenüber Trockenheit und hohen Sommertemperaturen.

Halblicht- bis Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Blattpilze
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten am Stamm (Rußrindenkrankheit, Verticillium-Welke), aber weniger anfällig wie der Bergahorn

Waldbauliche Behandlung

Der Spitzahorn ist ähnlich wie der Bergahorn sehr verjüngungsfreudig. Da beide Ahornarten einen ähnlichen Wuchsverlauf haben, kann man sie, insbesondere zur Risikominimierung bezüglich Befall durch Verticillium-Welke, auch bei der Aufforstung reihenweise mischen. Zur Wertholzproduktion in der Jugend soll ein Dichtstand erhalten werden.

Verwendung:

Ähnlich dem Bergahorn findet das Holz Verwendung im Möbelbau.

Weitere Informationen: Spitzahorn – Wikipedia

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