4. Unterstützungsprojekt Wald-Lehr-Insel Gramastetten - GUUTE Wege: 3 Bäche 4 Wege Tour (Nr. 25)
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Bericht

4. Wald-Lehr-Insel Gramastetten

GUUTE Bäume - Waldlehrinsel Gramastetten
Projektziel: € 500,-
€ 500,-
chartbar-baeume

Projektziel erreicht!
Bereits finanziert

Waldbesitzer
Mag. Annekathrein Martin, Wels

Diese Waldinsel befindet sich im Gemeindegebiet von Gramastetten (Nähe Hollinder) auf einer Seehöhe von 450 m.

Bodentyp: Parabraunerde bis Nährstoffreichere und frischere Braunerde

Klimadaten (Durchschnittschwerte 1981-2010, Wetterstation Reichenau i. Mkr.):

Temperatur: 6,8 °
Niederschlag: 942 mm

Kinder Wald-Besuch

Am 11. August 2021 besuchten Kinder der Gemeinde Gramastetten anlässlich des Ferienprogrammes gemeinsam mit dem Waldpädagogen Christian Gierlinger sowie Frau Anna Ginterseder und Gaby Mayrhofer vom GUUTE Verein den Wald. Diese GUUTE-Wald-Lehr-Insel wurde heuer im April aufgeforstet, nachdem auch hier der Borkenkäfer gewütet hat und die Bäume entfernt werden mussten. In den letzten Wochen sind diese GUUTE-Bäume bereits ordentlich gewachsen und schon bald werden sie dazu beitragen, dass wieder ein Stück Wald uns allen zur Erholung zur Verfügung steht. Christian Gierlinger hat den Kindern nicht nur über den Wald, sondern auch über die Bewohner spannende und lehrreiche Geschichten erzählt. Nach einer längeren Wanderung und der Abkühlung im Bach war das Würstelgrillen ein besonderes Abenteuer und alle waren schon ziemlich hungrig. Das dabei einbezahlte Geld ist bereits für eine weitere GUUTE-Wald-Lehr-Insel in Gramastetten reserviert. Wir werden demnächst verraten wo diese entsteht und der Bevölkerung zur Verfügung steht.

01. Apr 2021

Am 1. April 2021 fand die Aufforstung bei Frau Martin in Gramastetten statt. Gemeinsam konnten wir somit aktiv etwas gegen den Klimawandel tun.

Baumarten

3735,3637,3731,3737,3720

Quercus petraea

Traubeneiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus (Schwerpunkt Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen. Im Vergleich zur Stieleiche verträgt sie auch trockenere und nähstoffärmere Standorte und hat auch einen höheren Wärmebedarf. Sie verträgt keine stagnierende Nässe bzw. hochanstehendes Grundwasser.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • freifressender Schmetterlingsraupen
  • Eichenmehltau
  • Eichenprachtkäfer

Waldbauliche Behandlung

Die Traubeneiche ist eine der klassischen einheimischen Wertholzbaumarten. Sie ist aber auch eine der wenigen Baumarten, die nach einer Freistellung sogenannte Wasserreiser am Stamm ausbilden. Aus diesem Grund benötigt man zur Wertholzproduktion dienende Baumarten (Hainbuche, Linde), die dies durch ihre Stammbeschattung verhindern. Für die Ausbildung eines geraden Stammes ist in der Jugend eine hohe Stammzahlhaltung notwendig. Da die Traubeneiche auch meist auf schlechteren Standorten stockt, ist ihre Wuchsleistung auch etwas geringer als die der Stieleiche.

Verwendung:

Das Holz der Eichen gehört zu den ringporigen Laubhölzern mit einem schmalen Splint und einem hellbraun bis gelblich-braunen Kern. Verwendung als Möbel- und Konstruktionsholz.

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Pseudotsuga menziesii

Douglasie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Im Westen Nordamerikas

Standortsansprüche:

Die Douglasie verträgt auch trockenere, sandige und nährstoffärmere Böden. Nicht auf Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit (Schüttegefahr). Böden mit freiem Kalk werden gemieden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Hallimasch
  • Rostige und rußige Douglasienschütte
  • Douglasienwolllaus
  • Spätfrost
  • Wildschäden (insb. Verfegen)

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Regel meist in einem Weitverband (mind. 2 x 3 m, 3 x 6 m bis 12 x 1,5 m). Die Jungbestandspflege bzw. Erstdurchforstung soll, je nach Ausbildung der grünen Krone, relativ bald beginnen. Da das Holz der Douglasie auch wertholztauglich ist, kann eine Astung der Zukunftsbäume angedacht werden.  Eine Astung der Douglasie kann auch auf bestimmten Standorten die Gefahr des Befalls durch Schüttepilze verringern.

Verwendung:

Das Holz der Douglasie hat sehr hohe Festigkeitseigenschaften und ist auch etwas spröde. Vom Aussehen ähnelt es dem der Lärche. Es findet Verwendung als wertvolles Bau- und Möbelholz.

Weitere Informationen: Douglasie, die anpassungsfähige (waldwissen.net)

Larix decidua

Europäische Lärche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Lärche stockt sowohl auf Kalk als auch auf saurem Grundgestein. Sie verträgt auch sandige und etwas nährstoffärmere Böden, aber nur bei ausreichenden Niederschlägen. Sie meidet vernässte und verdichtete Böden.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfröste
  • Lausbefall
  • Lärchenborkenkäfer
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Wie die meisten Lichtbaumarten wächst sie in der Jugend schnell. Dies bedeutet auch, dass schon bei der Aufforstung ein weiterer Pflanzabstand gewählt werden kann, um eine frühzeitige Stammzahlreduktion zu vermeiden. Die Krone der Lärche reagiert sehr sensibel auf eine Seitenbeschattung durch den Verlust eines Teils der Krone. Durch die lichte Krone kommt es unter der Lärche sehr leicht zu einer starken Vergrasung. Die Nadel der Lärche wirkt auf den Boden versauernd. Als Gegenmaßnahme kann eine Buchenbeimischung empfohlen werden.  

Verwendung:

Das Holz der Lärche ist sehr widerstandsfähig und auch nur mit konstruktivem Holzschutz hervorragend für die Verwendung im Außenbereich geeignet.

Bau- und Möbelholz

Weitere Informationen: Die Europäische Lärche: Baum des Jahres 2012 (waldwissen.net)

Tilia cordata

Winterlinde

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Asien)

Standortsansprüche:
Gute Waldböden, aber auch leicht sandige, zur Trockenheit neigende Böden 

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Die Winterlinde kommt meist als Mischbaumart vor und dient in diesen Beständen Großteils als Begleitbaumart zur Schaftpflege verschiedener Wertlaubhölzer (speziell der Eiche). Da sie sich mit wenigen Ausnahmen nicht für die Wertholzproduktion eignet, kann sie mit größeren Pflanzabständen aufgeforstet werden

Verwendung:

Die Linde kennzeichnet ein weiches Holz mit gleichmäßig dichter und feiner Struktur. Einsatz in der Bildhauerei, Schnitzerei und Drechslerei. Wichtige Pollenquelle für Honigbienen.

Weitere Informationen: Standort, Wachstum und Waldbau der Winterlinde (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

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