6. Unterstützungsprojekt Wald-Lehr-Insel Bergheim
Bericht

6. Wald-Lehr-Insel Bergheim

GUUTE Bäume Wald-Lehr-Insel Bergheim
Projektziel: € 500,-
€ 500,-
chartbar-baeume

Projektziel erreicht!
Bereits finanziert

Waldbesitzer
Johann Arthofer, Hartkirchen

Diese Waldinsel befindet sich im Gemeindegebiet von Feldkirchen (Bergheim) in der Nähe des Pesenbaches auf einer Seehöhe von 400 m.

Bodentyp: podsolige Braunerde

Klimadaten (Durchschnittschwerte 1981-2010, Wetterstation Hörsching:

Temperatur: 9,1 °
Niederschlag: 790 mm

Fachschule Bergheim mit Begeisterung dabei

Sowohl beim Pflanzen der Bäume, als auch bei der Pflege, bemühten sich die Jugendlichen unter fachmännischer Anleitung der Waldpädagogen, ihre Arbeit gut zu machen.

Der Kontakt zu ihnen ist auch zwischendurch aufrecht und sie kreierten für die Schule die tollen Sitzgelegenheiten. Auch vor Weihnachten bekam die Schule genug Material um viele schöne Advent- und Türkränze zu binden.

Klima-, Umwelt- und Waldschutz ist in der Fachschule Bergheim ein übergeordnetes Prinzip.

10. Mai 2022

Wie auch in anderen Gebieten im Raum Urfahr-Umgebung hat auch in Bergheim der Borkenkäfer gewütet und die Familie Arthofer war von der Idee auf diesem Gebiete GUUTE-Bäume zu pflanzen und diese Fläche von den Schüler:innen der Schule Bergheim betreuen zu lassen sehr begeistert.

Baumarten

3731,3637,3729,3737,3720,3733,3744,3635

Fagus sylvatica

Rotbuche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Rotbuche kann ein relativ breites Spektrum an Standorten besiedeln, bevorzugt allerdings etwas frischere, mäßig nährstoffreiche Standorte. Hochanstehendes Grundwasser wird gemieden.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Sonnenbrand
  • Spätfrost
  • Buchen-Prachtkäfer
  • Buchenrindensterben

Waldbauliche Behandlung

Die Buche ist eine der dominierenden Baumarten in den natürlichen Waldgesellschaften Mitteleuropas. Sie wurde jedoch in vielen Bereichen menschenbedingt durch andere Baumarten (meist Fichte) ersetzt.  Um qualitativ hochwertige Buchenbestände zu begründen, solle auf Naturverjüngung gesetzt werden. Das künstliche Einbringen der Buche in Aufforstungen hat meist einen ökologischen oder dienenden Charakter, da zukünftige gute Qualitäten in der Jugend einen hohen Dichtstand benötigen und der bei einer Aufforstung nicht zielführend ist. Sie ist von Natur aus bestrebt, Reinbestände zu bilden. Nur wo es für die Buche zu nass, zu trocken oder zu sauer wird, verliert sie an Konkurrenzkraft und andere Baumarten können sich eher durchsetzen. Im Buchenoptimum ist sie so konkurrenzstark, das Mischbaumarten intensiv gepflegt werden müssen, um im Bestand bleiben zu können.

Verwendung:

Möbelholz, Zellstoff- und Papierindustrie

Weitere Informationen: Baumartenportrait Rotbuche (Fagus sylvatica L.) (waldwissen.net)

Quercus petraea

Traubeneiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus (Schwerpunkt Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen. Im Vergleich zur Stieleiche verträgt sie auch trockenere und nähstoffärmere Standorte und hat auch einen höheren Wärmebedarf. Sie verträgt keine stagnierende Nässe bzw. hochanstehendes Grundwasser.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • freifressender Schmetterlingsraupen
  • Eichenmehltau
  • Eichenprachtkäfer

Waldbauliche Behandlung

Die Traubeneiche ist eine der klassischen einheimischen Wertholzbaumarten. Sie ist aber auch eine der wenigen Baumarten, die nach einer Freistellung sogenannte Wasserreiser am Stamm ausbilden. Aus diesem Grund benötigt man zur Wertholzproduktion dienende Baumarten (Hainbuche, Linde), die dies durch ihre Stammbeschattung verhindern. Für die Ausbildung eines geraden Stammes ist in der Jugend eine hohe Stammzahlhaltung notwendig. Da die Traubeneiche auch meist auf schlechteren Standorten stockt, ist ihre Wuchsleistung auch etwas geringer als die der Stieleiche.

Verwendung:

Das Holz der Eichen gehört zu den ringporigen Laubhölzern mit einem schmalen Splint und einem hellbraun bis gelblich-braunen Kern. Verwendung als Möbel- und Konstruktionsholz.

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Castanea sativa

Edelkastanie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Kleinasien. Die Verbreitung in Mitteleuropa fand bereits durch die Römer statt (Nahrungsmittel).

Standortsansprüche:

Bevorzugt frische und nährstoffreiche Standorte, ist aber auch trockenheitstolerant und wärmeliebend (Spätfrostgefahr). Sie zieht saures Grundgestein vor und meidet Standorte mit freiem Kalk im Oberboden.

Lichtbaum

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Edelkastanienrindenkrebs (Pilz Cryphoectria parasitica)
  • Tintenkrankheit (Phytophthora x cambivora und Phytophthora cinnamomi)
  • Edelkastaniengallwespe

Waldbauliche Behandlung

Die Edelkastanie kann u. U. auch eingesprengt mit anderen Laubholzarten zur Wertholzproduktion herangezogen werden. Eine intensive Pflege ist jedoch unbedingt notwendig.

Verwendung:

Möbelholz, Schindel, Wasserbau

Weitere Informationen: Die Edelkastanie (Castanea sativa) (waldwissen.net)

Larix decidua

Europäische Lärche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Lärche stockt sowohl auf Kalk als auch auf saurem Grundgestein. Sie verträgt auch sandige und etwas nährstoffärmere Böden, aber nur bei ausreichenden Niederschlägen. Sie meidet vernässte und verdichtete Böden.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfröste
  • Lausbefall
  • Lärchenborkenkäfer
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Wie die meisten Lichtbaumarten wächst sie in der Jugend schnell. Dies bedeutet auch, dass schon bei der Aufforstung ein weiterer Pflanzabstand gewählt werden kann, um eine frühzeitige Stammzahlreduktion zu vermeiden. Die Krone der Lärche reagiert sehr sensibel auf eine Seitenbeschattung durch den Verlust eines Teils der Krone. Durch die lichte Krone kommt es unter der Lärche sehr leicht zu einer starken Vergrasung. Die Nadel der Lärche wirkt auf den Boden versauernd. Als Gegenmaßnahme kann eine Buchenbeimischung empfohlen werden.  

Verwendung:

Das Holz der Lärche ist sehr widerstandsfähig und auch nur mit konstruktivem Holzschutz hervorragend für die Verwendung im Außenbereich geeignet.

Bau- und Möbelholz

Weitere Informationen: Die Europäische Lärche: Baum des Jahres 2012 (waldwissen.net)

Traubeneiche

Kalabrische Weißtanne

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Sie kommt fast in ganz Europa vor.

Standortsansprüche:

Optimal auf frischen, nährstoffreichen Böden. Durch das tiefgehende Wurzelsystem ist sie eine sehr stabile Baumart und verträgt auch kürzere Trockenperioden besser als die Fichte. Auch die Stauschicht von Pseudogleyen können von der Pfahlwurzel durchbrochen werden. Frostlagen werden gemieden.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Frosttrocknis bzw. Spätfröste
  • Tannentrieblaus
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Durch ihre hohe Schattenverträglichkeit ist die Weißtanne als Mischbaumart ganz besonders geeignet. In der Jugend sollte auf Freiflächen auf einen Seitenschutz geachtet werden (Belassen einer leichten Beschattung durch Sträucher, Birken, etc.).  In der Jugend eine etwas geringere Wuchsdynamik wie die Fichte, diese wird aber, auf geeigneten Standorten, ab einem Alter von rd. 20 Jahren erreicht und kann auch im Umtriebsalter übertroffen werden.

Verwendung:

Das Holz der Tanne hat hervorragende Eigenschaften und bietet sich, vergleichbar der Fichte, für vielseitige Verwendungen an. Da es absolut harzfrei ist, eignet sich Tannenholz besonders für den Innenausbau.

Weitere Informationen: Die Weisstanne (*Abies alba*) (waldwissen.net)

Tilia cordata

Winterlinde

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Asien)

Standortsansprüche:
Gute Waldböden, aber auch leicht sandige, zur Trockenheit neigende Böden 

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Die Winterlinde kommt meist als Mischbaumart vor und dient in diesen Beständen Großteils als Begleitbaumart zur Schaftpflege verschiedener Wertlaubhölzer (speziell der Eiche). Da sie sich mit wenigen Ausnahmen nicht für die Wertholzproduktion eignet, kann sie mit größeren Pflanzabständen aufgeforstet werden

Verwendung:

Die Linde kennzeichnet ein weiches Holz mit gleichmäßig dichter und feiner Struktur. Einsatz in der Bildhauerei, Schnitzerei und Drechslerei. Wichtige Pollenquelle für Honigbienen.

Weitere Informationen: Standort, Wachstum und Waldbau der Winterlinde (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

Acer platanoides

Spitzahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel‐ und Nordeuropa

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige Standorte, auch frisch Blockhalden und Auwälder. Er ist im Vergleich zum Bergahorn etwas toleranter gegenüber Trockenheit und hohen Sommertemperaturen.

Halblicht- bis Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Blattpilze
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten am Stamm (Rußrindenkrankheit, Verticillium-Welke), aber weniger anfällig wie der Bergahorn

Waldbauliche Behandlung

Der Spitzahorn ist ähnlich wie der Bergahorn sehr verjüngungsfreudig. Da beide Ahornarten einen ähnlichen Wuchsverlauf haben, kann man sie, insbesondere zur Risikominimierung bezüglich Befall durch Verticillium-Welke, auch bei der Aufforstung reihenweise mischen. Zur Wertholzproduktion in der Jugend soll ein Dichtstand erhalten werden.

Verwendung:

Ähnlich dem Bergahorn findet das Holz Verwendung im Möbelbau.

Weitere Informationen: Spitzahorn – Wikipedia

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