8. Unterstützungsprojekt Wald-Lehr-Insel Elmberg- GUUTE Bäume
Bericht

8. Wald-Lehr-Insel Elmberg

Projekt GUUTE Bäume
Projektziel: € 500,-
€ 500,-
chartbar-baeume

Projektziel erreicht!
Bereits finanziert

Waldbesitzer
Höhere Bundeslehranstalt für Landwirtschaft und Ernährung Elmberg, Linz

Diese Waldinsel befindet sich im Gemeindegebiet von Linz südlich der Landwirtschaftsschule Elmberg auf einer Seehöhe von 365 m.

Bodentyp: Braunerde

Klimadaten (Durchschnittschwerte 1981-2010, Wetterstation Linz):

Temperatur: 9,9 °
Niederschlag: 871 mm
Fläche: 0,16 ha
Seehöhe: 365 m, SW-Hang

Baumarten

3637,3635,3737,3739,3740,3733,3743

Acer pseudoplatanus

Bergahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel- und Südeuropa (Westasien)

Standortsansprüche:

Der Bergahorn bevorzugt frische, hangwasserzügige und nährstoffreiche Standorte, besiedelt aber auch frisch Blockhalden (Gräben). Stauende Nässe und verdichtete Böden werden gemieden.

Halbschattbaumart

Wurzelsystem

Herz-(Flach-)wurzel

Gefährdungen

  • Stammrisse durch Pilzbefall (u.a. durch Verticillium-Welke)
  • Blattpilze
  • Rußrindenkrankheit
  • Hallimasch

Waldbauliche Behandlung

Der Bergahorn wurde in den letzten Jahrzehnten weit über sein natürliches Verbreitungsgebiet hinaus kultiviert. Die ist insbesondere durch seine Verjüngungsfreudigkeit, das rasche Jugendwachstum und im damit verbundenen geringeren Pflegeaufwand begründet. Er ist auch eine Baumart für die klassischen gutwüchsigen Edellaubbaumstandorte, die sich verstärkenden Probleme mit den auftretenden Stammrissen, sollten den Anteil des Bergahorns aber auf ein normales Maß reduzieren.

Verwendung:

Der Bergahorn hat ein helles, gelblichweißes Holz. Das Holz, das durch eine selten auftretende Wuchsanomalie (Riegelung = welliger Faserverlauf), auftritt ist besonders gesucht. Je nach Mode ist es ein sehr gesuchtes Möbelholz.

Weitere Informationen: Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) (waldwissen.net)

Alnus glutinosa

Schwarzerle

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Schwarzerle bevorzugt Frische, grundwasserbeeinflusste Standorte. Keine andere Baumart toleriert mehr stagnierende Nässe. Wechselfeuchte Böden werden etwas weniger gut vertragen.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Wurzelhalsfäule (Phytophthora)
  • Erlenwürger

Waldbauliche Behandlung

Die Schwarzerle stockt klassischerweise als Mischbaumart entlang von Bächen oder besiedelt stark vernässten Böden. Auf diesen kann sie den Standort durch ihre drainierende Wirkung auch für andere Baumarten vorbereiten. Ihre Fähigkeit Luftstickstoff zu binden und pfanzenverfügbar zu machen zeichnet sie als Vorwaldbaumart aus.  Die Schwarzerle kann nicht nur für die Erzeugung von Biomasse herangezogen werden, auch die Produktion von Wertholz ist durch entsprechende Pflegemaßnahmen möglich.

Verwendung:

Möbelholz, Wasserbauten

Weitere Informationen: Gewässerpflege im Wald - Entwicklung schwarzerlenreicher Bachwälder (waldwissen.net)

Quercus petraea

Traubeneiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus (Schwerpunkt Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen. Im Vergleich zur Stieleiche verträgt sie auch trockenere und nähstoffärmere Standorte und hat auch einen höheren Wärmebedarf. Sie verträgt keine stagnierende Nässe bzw. hochanstehendes Grundwasser.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • freifressender Schmetterlingsraupen
  • Eichenmehltau
  • Eichenprachtkäfer

Waldbauliche Behandlung

Die Traubeneiche ist eine der klassischen einheimischen Wertholzbaumarten. Sie ist aber auch eine der wenigen Baumarten, die nach einer Freistellung sogenannte Wasserreiser am Stamm ausbilden. Aus diesem Grund benötigt man zur Wertholzproduktion dienende Baumarten (Hainbuche, Linde), die dies durch ihre Stammbeschattung verhindern. Für die Ausbildung eines geraden Stammes ist in der Jugend eine hohe Stammzahlhaltung notwendig. Da die Traubeneiche auch meist auf schlechteren Standorten stockt, ist ihre Wuchsleistung auch etwas geringer als die der Stieleiche.

Verwendung:

Das Holz der Eichen gehört zu den ringporigen Laubhölzern mit einem schmalen Splint und einem hellbraun bis gelblich-braunen Kern. Verwendung als Möbel- und Konstruktionsholz.

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Castanea sativa

Edelkastanie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Kleinasien. Die Verbreitung in Mitteleuropa fand bereits durch die Römer statt (Nahrungsmittel).

Standortsansprüche:

Bevorzugt frische und nährstoffreiche Standorte, ist aber auch trockenheitstolerant und wärmeliebend (Spätfrostgefahr). Sie zieht saures Grundgestein vor und meidet Standorte mit freiem Kalk im Oberboden.

Lichtbaum

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Edelkastanienrindenkrebs (Pilz Cryphoectria parasitica)
  • Tintenkrankheit (Phytophthora x cambivora und Phytophthora cinnamomi)
  • Edelkastaniengallwespe

Waldbauliche Behandlung

Die Edelkastanie kann u. U. auch eingesprengt mit anderen Laubholzarten zur Wertholzproduktion herangezogen werden. Eine intensive Pflege ist jedoch unbedingt notwendig.

Verwendung:

Möbelholz, Schindel, Wasserbau

Weitere Informationen: Die Edelkastanie (Castanea sativa) (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

Acer platanoides

Spitzahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel‐ und Nordeuropa

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige Standorte, auch frisch Blockhalden und Auwälder. Er ist im Vergleich zum Bergahorn etwas toleranter gegenüber Trockenheit und hohen Sommertemperaturen.

Halblicht- bis Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Blattpilze
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten am Stamm (Rußrindenkrankheit, Verticillium-Welke), aber weniger anfällig wie der Bergahorn

Waldbauliche Behandlung

Der Spitzahorn ist ähnlich wie der Bergahorn sehr verjüngungsfreudig. Da beide Ahornarten einen ähnlichen Wuchsverlauf haben, kann man sie, insbesondere zur Risikominimierung bezüglich Befall durch Verticillium-Welke, auch bei der Aufforstung reihenweise mischen. Zur Wertholzproduktion in der Jugend soll ein Dichtstand erhalten werden.

Verwendung:

Ähnlich dem Bergahorn findet das Holz Verwendung im Möbelbau.

Weitere Informationen: Spitzahorn – Wikipedia

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