3630,3720,3743,3634,3733

Castanea sativa

Edelkastanie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Kleinasien. Die Verbreitung in Mitteleuropa fand bereits durch die Römer statt (Nahrungsmittel).

Standortsansprüche:

Bevorzugt frische und nährstoffreiche Standorte, ist aber auch trockenheitstolerant und wärmeliebend (Spätfrostgefahr). Sie zieht saures Grundgestein vor und meidet Standorte mit freiem Kalk im Oberboden.

Lichtbaum

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Edelkastanienrindenkrebs (Pilz Cryphoectria parasitica)
  • Tintenkrankheit (Phytophthora x cambivora und Phytophthora cinnamomi)
  • Edelkastaniengallwespe

 

Waldbauliche Behandlung

Die Edelkastanie kann u. U. auch eingesprengt mit anderen Laubholzarten zur Wertholzproduktion herangezogen werden. Eine intensive Pflege ist jedoch unbedingt notwendig.

 

Verwendung:

Möbelholz, Schindel, Wasserbau

 

Weitere Informationen: Die Edelkastanie (Castanea sativa) (waldwissen.net)

Carpinus betulus

Hainbuche (Weißbuche)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Westasien)

Standortsansprüche:

Besiedelt unterschiedlichste Standorte (Kalk und Silikat), aber mit Schwerpunkt auf nährstoffreichen, frischen Standorten und meist in Vergesellschaftung mit anderen Baumarten (z. Bsp. Eichen).

Halbschatt- bis Schattbaumart

 

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Mäusefraß
  • Großen und Kleiner Frostspanner

 

Waldbauliche Behandlung

Die Hainbuche ist eine robuste Baumart mit Pionierfähigkeiten, stockausschlagfähig und schattenertragend.  Sie wird meist als dienende Baumart bei Aufforstungen von Stiel- oder Traubeneiche eingesetzt. Sie soll in der Jugend den Eichen so viel seitlichen Druck geben, dass sie gezwungen wird einen halbwegs geraden Stamm auszubilden. Besteht die Gefahr, dass die Hainbuche die Eiche überwächst, kann diese geköpft werden. Durch die Ausschlagfähigkeiten wird sie auch gerne im sogenannten Mittelwald, vor allem für die Produktion von Biomasse, eingesetzt.

Verwendung:

Sehr hartes Holz, Biomasse, Werkzeuge, Drechsler

 

Weitere Informationen: Die Hagebuche (Carpinus betulus) (waldwissen.net)

Quercus robur

Stieleiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:
Europa

Standortsansprüche:
Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen.
Lichtbaumart

Verwendung:
Möbelholz

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Prunus avium

Wild- (Vogel-) kirsche

Natürliches Verbreitungsgebiet:
Europa

Standortsansprüche:
Die Vogelkirsche ist auf geeigneten Standorten hervorragend zur Wertholzproduktion geeignet. Die Kirsche ist ein sogenannter Totasthalter. Auch abgestorbene Äste verbleiben am Baum (keine natürliche Astreinigung). Aus diesem Grund ist es sinnvoll in Weitverbänden (z.B. 2 – 3 m x 5 m) aufzuforsten und zur Wertsteigerung eine Astung durchzuführen. Die Umtriebszeit liegt bei der Kirsche bei 60 – max. 80 Jahren. Zu alte Kirschen neigen zur Ausbildung einer Wurzelfäule und einer damit einhergehenden Holzentwertung und verstärkten Windwurfgefahr.

Verwendung:
Das Holz der Kirsche wird vorwiegend als Möbel-(Furnier)holz verwendet

Weitere Informationen: Die Vogelkirsche (Prunus avium) (waldwissen.net) 
Waldbauliche Erfahrungen mit der Vogelkirsche (waldwissen.net)

Tilia cordata

Winterlinde

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Asien)

Standortsansprüche:
Gute Waldböden, aber auch leicht sandige, zur Trockenheit neigende Böden 

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Die Winterlinde kommt meist als Mischbaumart vor und dient in diesen Beständen Großteils als Begleitbaumart zur Schaftpflege verschiedener Wertlaubhölzer (speziell der Eiche). Da sie sich mit wenigen Ausnahmen nicht für die Wertholzproduktion eignet, kann sie mit größeren Pflanzabständen aufgeforstet werden

Verwendung:

Die Linde kennzeichnet ein weiches Holz mit gleichmäßig dichter und feiner Struktur. Einsatz in der Bildhauerei, Schnitzerei und Drechslerei. Wichtige Pollenquelle für Honigbienen.

 

Weitere Informationen: Standort, Wachstum und Waldbau der Winterlinde (waldwissen.net)

Taxus baccata

Europäische Eibe

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Hauptverbreitung Europa (Schwerpunkt Süd-, Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Die Eibe kann ein breiteres Spektrum an Standorten besiedeln. Die besten Wachstumsbedingungen findet die langsamwüchsige Eibe auf frischen, nährstoffreichen, oft basische Böden.

 

Schattbaumart

 

Wurzelsystem

Flach- bis tiefreichendes Herzwurzelsystem

 

Gefährdungen

  • Eibengallmücke
  • Wildschäden

 

Waldbauliche Behandlung

Die Eibe verjüngt sich sowohl vegetativ (Wurzelausschlag) als auch über Samen. Die Verbreitung über Samen erfolgt oftmals über Vögel und Nagetiere. Natürliche Eibenbestände finden sich heute wegen früherer Übernutzung, gezielter Ausrottung und Wildverbiss oft nur noch in unzugänglichen Standorten, wie z. Bsp. in Schluchtwäldern und an Steilhängen. Wegen ihres langsamen Wuchses hatte die Eibe, zumindest in den Letzen Jahrhunderten nur eine geringe forstliche Bedeutung. Aus Gründen der Stärkung der Artenvielfalt in unseren Wäldern sollte die Eibe als Nebenbaumart oder für den Unterbau wieder vermehrt eingebaut werden. 

 

 

Verwendung:

Das Eibenholz ist eines der härtesten und schwersten Holzarten und ist sehr dauerhaft bzw. elastisch. Das rare Holz ist sehr gesucht und findet Verwendung für Drechslerarbeiten, Möbelbau und für die Herstellung von Musikinstrumenten.

Weitere Informationen: Die Eibe (*Taxus baccata*) (waldwissen.net)

Beiträge zur Eibe - LWF-Wissen 10 (bayern.de)

Sorbus torminalis

Elsbeere

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus

Standortsansprüche:

Sie kann ein breiteres Spektrum an Standorten besiedeln. Die wärmeliebende Elsbeere erträgt auch trockenere Böden, liebt aber kalkhaltige und frische Standorte. Vernässte und stark saure Böden werden gemieden. Pionierbaumcharakter.

 

Halbschattbaumart

 

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Verticillium-Welke (Pilz)
  • Hallimasch, Phytophthora (Stammfäule)

 

Waldbauliche Behandlung

Die Elsbeere ist in der Jugend schattenertragender und kann sich bei vorhandenen Altbäumen auch über eine Wurzelbrut vermehren. Sie kommt gerne als Beimischung in Eichen-Mischwäldern vor. Wie bei den meisten Laubbäumen sorgt in der Jugend ein Dichtstand für die notwendige Qualifizierung der Bäume. Eine Astung zur Wertholzerziehung kann trotzdem notwendig sein.  Die Elsbeere kann zur Wasserreiserbildung neigen. Ev. Kombination mit dienenden Baumarten günstig. 

 

 

Verwendung:

Das Holz der Elsbeere ist besonders wertvoll und gesucht. Ausstattungsholz im Innenbaubereich, Möbelholz und Holz für Musikinstrumente.

 

Weitere Informationen: Die Elsbeere: Juwel des Wienerwaldes (waldwissen.net)

Elsbeeren aus Bayern (waldwissen.net)

Betula pendula

Sandbirke

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa und Nordasien

Standortsansprüche:

Die Birke hat eine sehr weite Standortamplitude und gehört zu den Baumarten mit dem größten Verbreitungsgebiet. Sie ist an ziemlich frisch bis feuchte und auch an sehr trockene, nährstoffarme Standorte angepasst. Sie ist standorttolerant und wächst sowohl auf basenreichem Kalk als auch auf saurem Silikatgestein. Die Birke ist eine typische Pionierbaumart und ist meist eine der ersten Baumarten, die man auf einer Schadfläche nach einer Katastrophe oder nach einem Kahlschlag findet.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Birkenporling (Stammpilz)
  • Zunderschwamm

 

Waldbauliche Behandlung

Die Birke kann auch sehr gut als Vorwaldbaumart (z. Bsp. in Frostlagen) eingesetzt werden. Bei Aufforstungen mit der Tanne, kann sie ihr einen leichten Schutzschirm bieten und dadurch deren Jugendwachstum anregen. Ihr rasches Jugendwachstum, die lichte Krone und die geringe Neigung zur Starkastigkeit prädestiniert die Birke dazu mit schattenertragenden Baumarten gemeinsam eine Zeitmischung einzugehen. Gute Qualitäten sollten unbedingt gefördert werden.   Die Streu zersetzt sich leicht und trägt vor allem in Nadelbaumbeständen zur Bodenverbesserung bei.

 

Verwendung:

Als Holz für Möbel, Vertäfelungen, Parkett und auch im Massivmöbelbau wird es je nach Modetrend mehr oder weniger stark nachgefragt. Breitere Verwendung findet es als Rohstoff für die Papier-, Span- und Faserplattenindustrie.

Weitere Informationen: Birke - eine Baumart mit Potenzial (waldwissen.net)

Die Birke: Unkraut oder Alternative? (waldwissen.net)

Carya ovata

Schuppenrinden-Hickory

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Nordamerika (hauptsächlich im Nord-Osten)

Standortsansprüche:

Die Hickory ist tolerant gegenüber vielen Böden und Klimabedingungen, bevorzugt aber frischere, gut nähstoffversorgte Böden.

 

Halbschatt- bis Lichtbaumart

 

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

 

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuseschäden

 

 

Waldbauliche Behandlung

In Europa existieren kaum Anbauerfahrungen mit Hickory, vereinzelt findet man sie im städtischen Bereich und in botanischen Gärten. In der Jugend ist besonders das sehr langsame Wachstum charakteristisch. In der Heimat werden bei der Aufforstung größer Pflanzabstände (3 – 6 m) empfohlen. In der Jugend ist sie schattenertragend. Eventuell Ersatz für ausfallende Eschen

Verwendung:

Ihr hartes und zähes Holz ist begehrt und dient der Herstellung von Möbeln, Böden, Sportgeräten oder Handwerkszeug.

 

Weitere Informationen: Hickory (Pflanze) – Wikipedia

Schuppenrindenhickory (Carya ovata) als Gartenbaum, Straßenbaum und Forstpflanze - Baumschule für Klimawandelgehölze (klimawandelgehoelze.de)

Abies bornmülleriana

Türkische Tanne

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Kleinasien

Standortsansprüche:

Bevorzugt nährstoffreichere Böden, erträgt aber auch trockenere Standorte.

 

Schattbaumart

 

Wurzelsystem

Herz- bis Pfahlwurzel

 

Gefährdungen

  • Spezifische Bast- und Borken- sowie Bockkäfer
  • Tannentrieblaus

 

 

Waldbauliche Behandlung

Die Türkische Tanne hat das typische langsame Jugendwachstum einer Schattbaumart. Von der waldbaulichen Behandlung ist sie ähnlich der heimischen Weißtanne. Wie auch diese meidet sie die Freifläche und verjüngt sich am besten unter Schirm. Die Wuchsleistung soll laut Literatur sogar etwas über der heimischen Tanne liegen.

 

Verwendung:

Das Holz ist sehr ähnlich der Weißtanne und kann ebenfalls als Bau- und Möbelholz verwendet werden.

 

Weitere Informationen: Artensteckbriefe 2.0 – Alternative Baumarten im Klimawandel (waldwissen.net)

Türkische Tanne

Fagus sylvatica

Rotbuche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Rotbuche kann ein relativ breites Spektrum an Standorten besiedeln, bevorzugt allerdings etwas frischere, mäßig nährstoffreiche Standorte. Hochanstehendes Grundwasser wird gemieden.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Sonnenbrand
  • Spätfrost
  • Buchen-Prachtkäfer
  • Buchenrindensterben

 

Waldbauliche Behandlung

Die Buche ist eine der dominierenden Baumarten in den natürlichen Waldgesellschaften Mitteleuropas. Sie wurde jedoch in vielen Bereichen menschenbedingt durch andere Baumarten (meist Fichte) ersetzt.  Um qualitativ hochwertige Buchenbestände zu begründen, solle auf Naturverjüngung gesetzt werden. Das künstliche Einbringen der Buche in Aufforstungen hat meist einen ökologischen oder dienenden Charakter, da zukünftige gute Qualitäten in der Jugend einen hohen Dichtstand benötigen und der bei einer Aufforstung nicht zielführend ist. Sie ist von Natur aus bestrebt, Reinbestände zu bilden. Nur wo es für die Buche zu nass, zu trocken oder zu sauer wird, verliert sie an Konkurrenzkraft und andere Baumarten können sich eher durchsetzen. Im Buchenoptimum ist sie so konkurrenzstark, das Mischbaumarten intensiv gepflegt werden müssen, um im Bestand bleiben zu können.

Verwendung:

Möbelholz, Zellstoff- und Papierindustrie

 

Weitere Informationen: Baumartenportrait Rotbuche (Fagus sylvatica L.) (waldwissen.net)

Carpinus betulus

Hainbuche (Weißbuche)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Westasien)

Standortsansprüche:

Besiedelt unterschiedlichste Standorte (Kalk und Silikat), aber mit Schwerpunkt auf nährstoffreichen, frischen Standorten und meist in Vergesellschaftung mit anderen Baumarten (z. Bsp. Eichen).

Halbschatt- bis Schattbaumart

 

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Mäusefraß
  • Großen und Kleiner Frostspanner

 

Waldbauliche Behandlung

Die Hainbuche ist eine robuste Baumart mit Pionierfähigkeiten, stockausschlagfähig und schattenertragend.  Sie wird meist als dienende Baumart bei Aufforstungen von Stiel- oder Traubeneiche eingesetzt. Sie soll in der Jugend den Eichen so viel seitlichen Druck geben, dass sie gezwungen wird einen halbwegs geraden Stamm auszubilden. Besteht die Gefahr, dass die Hainbuche die Eiche überwächst, kann diese geköpft werden. Durch die Ausschlagfähigkeiten wird sie auch gerne im sogenannten Mittelwald, vor allem für die Produktion von Biomasse, eingesetzt.

Verwendung:

Sehr hartes Holz, Biomasse, Werkzeuge, Drechsler

 

Weitere Informationen: Die Hagebuche (Carpinus betulus) (waldwissen.net)

Populus nigra

Schwarzkiefer

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Österreich (Nordafrika, Kleinasien)

 

Standortsansprüche:

Verträgt auch trockene, nähstoffarme Standorte sowohl auf Kalk als auch auf Silikat. Staunasse und wechselfeuchte Böden werden gemieden.

Halblichtbaumart

 

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

 

Gefährdungen

  • Diverse Nadelpilze
  • Raupen von verschiedenen Schmetterlingsarten
  • Nematoden (Fadenwürmer)
  • Kiefernprachtkäfer

 

Waldbauliche Behandlung

Ähnlich wie bei der Waldkiefer ist für die Erreichung einer guten Stammqualität entweder eine höhere Ausgangsstammzahl oder ein intensiverer Pflegaufwand notwendig. Die Schwarzkiefer ist ein Totasterhalter. Auch abgestorbene Äste fallen nicht ab. Für die Wertholzproduktion ist daher auf eine rechtzeitige Astung zu achten.

In Niederösterreich ist die Schwarzkiefer oft zusammen mit Elsbeere, Speierling, Flaumeiche, Feldahorn und Rotbuche vergesellschaftet.

 

Verwendung:

Dauerhaftes und harzreiches Bauholz, auch für die Verwendung im Außenbereich.

 

Weitere Informationen: Kurzportrait Schwarzkiefer (Pinus nigra Arnold) (waldwissen.net)

Thuja plicata

Rotzeder (Riesenthuje, Riesen-Lebensbaum)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Westliches Nordamerika

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige, nähstoffreiche Standorte, keine Staunässe.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Flachwurzel

Gefährdungen

  • Rotfäule
  • Hallimasch
  • Spätfrost
  • Mäuse

 

Waldbauliche Behandlung

Die Rotzeder fühlt sich auf etwas schattigeren, luftfeuchten Standorten sehr wohl. Durch ihre schmale, schattenertragende Krone ist die Stammzahlhaltung ähnlich der Tanne. Um die Gefahr einer Stammfäule zu mindern ist jedoch eine kürzere Umtriebszeit (< 80 Jahre) durch eine intensive Durchforstung anzustreben. Die natürliche Astreinigung erfolgt sehr verzögert.

 

Verwendung:

Leichtes, widerstandsfähiges Holz. Bau- und Möbelholz (Kleiderschränke), Schindel zur Dachdeckung.

 

Weitere Informationen: Kurzportrait Riesenlebensbaum (Thuja plicata) (waldwissen.net)

Acer pseudoplatanus

Bergahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel- und Südeuropa (Westasien)

Standortsansprüche:

Der Bergahorn bevorzugt frische, hangwasserzügige und nährstoffreiche Standorte, besiedelt aber auch frisch Blockhalden (Gräben). Stauende Nässe und verdichtete Böden werden gemieden.

Halbschattbaumart

 

Wurzelsystem

Herz-(Flach-)wurzel

Gefährdungen

  • Stammrisse durch Pilzbefall (u.a. durch Verticillium-Welke)
  • Blattpilze
  • Rußrindenkrankheit
  • Hallimasch

 

Waldbauliche Behandlung

Der Bergahorn wurde in den letzten Jahrzehnten weit über sein natürliches Verbreitungsgebiet hinaus kultiviert. Die ist insbesondere durch seine Verjüngungsfreudigkeit, das rasche Jugendwachstum und im damit verbundenen geringeren Pflegeaufwand begründet. Er ist auch eine Baumart für die klassischen gutwüchsigen Edellaubbaumstandorte, die sich verstärkenden Probleme mit den auftretenden Stammrissen, sollten den Anteil des Bergahorns aber auf ein normales Maß reduzieren.

Verwendung:

Der Bergahorn hat ein helles, gelblichweißes Holz. Das Holz, das durch eine selten auftretende Wuchsanomalie (Riegelung = welliger Faserverlauf), auftritt ist besonders gesucht. Je nach Mode ist es ein sehr gesuchtes Möbelholz.

 

Weitere Informationen: Der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) (waldwissen.net)

Alnus glutinosa

Schwarzerle

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Schwarzerle bevorzugt Frische, grundwasserbeeinflusste Standorte. Keine andere Baumart toleriert mehr stagnierende Nässe. Wechselfeuchte Böden werden etwas weniger gut vertragen.

 

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Wurzelhalsfäule (Phytophthora)
  • Erlenwürger

 

Waldbauliche Behandlung

Die Schwarzerle stockt klassischerweise als Mischbaumart entlang von Bächen oder besiedelt stark vernässten Böden. Auf diesen kann sie den Standort durch ihre drainierende Wirkung auch für andere Baumarten vorbereiten. Ihre Fähigkeit Luftstickstoff zu binden und pfanzenverfügbar zu machen zeichnet sie als Vorwaldbaumart aus.  Die Schwarzerle kann nicht nur für die Erzeugung von Biomasse herangezogen werden, auch die Produktion von Wertholz ist durch entsprechende Pflegemaßnahmen möglich.

Verwendung:

Möbelholz, Wasserbauten

 

Weitere Informationen: Gewässerpflege im Wald - Entwicklung schwarzerlenreicher Bachwälder (waldwissen.net)

Abies alba

Kalabrische Weißtanne

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Kalabien (Italien)

Standortsansprüche:

Die kalabrische Weißtanne ist eine normale Weißtanne, kommt am autochthon in Kalabriern (Italien) vor. Ihre Genetik wurde nicht durch eiszeitliche Wanderungen über die Alpen selektiert und hat damit Eigenschaft, die bei der heimischen Verwanden verloren gegangen sind   Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und verträgt kürzere Trockenperioden besser als die Fichte.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Frosttrocknis bzw. Spätfröste
  • Tannentrieblaus
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

 

Waldbauliche Behandlung

Durch ihre hohe Schattenverträglichkeit ist die Weißtanne als Mischbaumart ganz besonders geeignet. In der Jugend sollte auf Freiflächen auf einen Seitenschutz geachtet werden (Belassen einer leichten Beschattung durch Sträucher, Birken, etc.).  In der Jugend geringere Ertragsleistung wie bei der Fichte, diese wird aber, auf geeigneten Standorten, ab einem Alter von rd. 20 Jahren erreicht und kann auch im Umtriebsalter übertroffen werden. 

 

Verwendung:

Das Holz der Tanne hat hervorragende Eigenschaften und bietet sich, vergleichbar der Fichte, für vielseitige Verwendungen an (Bau- und Möbelholz). Da es absolut harzfrei ist, eignet sich Tannenholz ganz besonders für den Innenausbau.

 

 

Weitere Informationen: Eignung der Weißtanne im Klimawandel (waldwissen.net)

Quercus petraea

Traubeneiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa bis Kaukasus (Schwerpunkt Mitteleuropa)

Standortsansprüche:

Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen. Im Vergleich zur Stieleiche verträgt sie auch trockenere und nähstoffärmere Standorte und hat auch einen höheren Wärmebedarf. Sie verträgt keine stagnierende Nässe bzw. hochanstehendes Grundwasser.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • freifressender Schmetterlingsraupen
  • Eichenmehltau
  • Eichenprachtkäfer

 

Waldbauliche Behandlung

Die Traubeneiche ist eine der klassischen einheimischen Wertholzbaumarten. Sie ist aber auch eine der wenigen Baumarten, die nach einer Freistellung sogenannte Wasserreiser am Stamm ausbilden. Aus diesem Grund benötigt man zur Wertholzproduktion dienende Baumarten (Hainbuche, Linde), die dies durch ihre Stammbeschattung verhindern. Für die Ausbildung eines geraden Stammes ist in der Jugend eine hohe Stammzahlhaltung notwendig. Da die Traubeneiche auch meist auf schlechteren Standorten stockt, ist ihre Wuchsleistung auch etwas geringer als die der Stieleiche.

 

Verwendung:

Das Holz der Eichen gehört zu den ringporigen Laubhölzern mit einem schmalen Splint und einem hellbraun bis gelblich-braunen Kern. Verwendung als Möbel- und Konstruktionsholz.

 

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

Quercus rubra

Roteiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Nordamerika (Osten)

Standortsansprüche:

Die Roteiche verträgt auch etwas trockenere, sandige und nährstoffärmere Böden. Die besten Wuchsleistungen findet sie auf lockeren, kalkarme(-freie) Böden. Dichte, vernässte und kalkhaltige Böden werden gemieden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

 

Pfahl- bis Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Wurzelfäule
  • Schmetterlingsraupen (Blattfraß)

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung kann in einem weiteren Verband als bei den heimischen Eichenarten erfolgen . In der Jugend bildet sie meist einen ähnlich geraden Stamm wie z. Bsp. der Ahorn aus. Je schlechter die Standortsbedingungen, desto größer ist der Wuchsvorsprung gegenüber den heimischen Eichenarten. Der Phototropismus (Ausrichtung der Pflanze nach dem Licht) ist bei der Roteiche sehr ausgeprägt.

 

Verwendung:

Das Holz der Roteiche hat einen rotbraunen Kern und ein helles Splintholz. Im Gegensatz zu den heimischen Eichenarten ist das Holz nicht sehr witterungsbeständig, aber gut imprägnierbar und wird vorwiegend im Innenausbau und als Möbelholz verwendet.

 

Weitere Informationen: Die Roteiche (waldwissen.net)

Die Roteiche, wüchsig und attraktiv (waldwissen.net)

Pseudotsuga menziesii

Douglasie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Im Westen Nordamerikas

Standortsansprüche:

Die Douglasie verträgt auch trockenere, sandige und nährstoffärmere Böden. Nicht auf Standorten mit hoher Luftfeuchtigkeit (Schüttegefahr). Böden mit freiem Kalk werden gemieden.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Hallimasch
  • Rostige und rußige Douglasienschütte
  • Douglasienwolllaus
  • Spätfrost
  • Wildschäden (insb. Verfegen)

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Regel meist in einem Weitverband (mind. 2 x 3 m, 3 x 6 m bis 12 x 1,5 m). Die Jungbestandspflege bzw. Erstdurchforstung soll, je nach Ausbildung der grünen Krone, relativ bald beginnen. Da das Holz der Douglasie auch wertholztauglich ist, kann eine Astung der Zukunftsbäume angedacht werden.  Eine Astung der Douglasie kann auch auf bestimmten Standorten die Gefahr des Befalls durch Schüttepilze verringern.

 

Verwendung:

Das Holz der Douglasie hat sehr hohe Festigkeitseigenschaften und ist auch etwas spröde. Vom Aussehen ähnelt es dem der Lärche. Es findet Verwendung als wertvolles Bau- und Möbelholz.

 

Weitere Informationen: Douglasie, die anpassungsfähige (waldwissen.net)

Cedrus libani

Libanonzeder

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Levante bis Kleinasien (Anatolien).

Standortsansprüche:

Bevorzugt frische und nährstoffreiche Standorte, ist aber auch trockenheitstolerant und kommt sowohl auf kalkhaltigen als auch auf silikatischen Böden vor.

Lichtbaum

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Cephalcia tannourinensis (Blattwespe)
  • Borken‐, Bock‐ und Prachtkäfer
  • Wurzelschwamm, Hallimasch

 

Waldbauliche Behandlung

In der Jugend zeigt sie ein eher langsameres Höhen- und auch Dickenwachstum, dass sich jedoch ab dem zweiten Jahrzehnt steigert und auch sehr lange anhält. Als Lichtbaumart kann sie auch in einem weitem Pflanzverband (1,5 – 2 x 3 m) gesetzt werden. Durch das langsamere Jugendwachstum ist eine intensive Kulturpflege notwendig.

 

Verwendung:

Das gelblich- bis rötlichbraune Holz der Libanonzeder ist leicht zu bearbeiten, witterungsbeständig und hat eine hohe Festigkeit. Verwendung als wertvolles Möbel- und Bauholz.

 

Weitere Informationen: Kurzportrait Libanonzeder (Cedrus libani) (waldwissen.net)

Castanea sativa

Edelkastanie

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südeuropa bis Kleinasien. Die Verbreitung in Mitteleuropa fand bereits durch die Römer statt (Nahrungsmittel).

Standortsansprüche:

Bevorzugt frische und nährstoffreiche Standorte, ist aber auch trockenheitstolerant und wärmeliebend (Spätfrostgefahr). Sie zieht saures Grundgestein vor und meidet Standorte mit freiem Kalk im Oberboden.

Lichtbaum

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Edelkastanienrindenkrebs (Pilz Cryphoectria parasitica)
  • Tintenkrankheit (Phytophthora x cambivora und Phytophthora cinnamomi)
  • Edelkastaniengallwespe

 

Waldbauliche Behandlung

Die Edelkastanie kann u. U. auch eingesprengt mit anderen Laubholzarten zur Wertholzproduktion herangezogen werden. Eine intensive Pflege ist jedoch unbedingt notwendig.

 

Verwendung:

Möbelholz, Schindel, Wasserbau

 

Weitere Informationen: Die Edelkastanie (Castanea sativa) (waldwissen.net)

Pinus sylvestris

Waldkiefer (Rotkiefer)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa und Nordasien

Standortsansprüche:

Die Kiefer ist tolerant gegenüber vielen Böden und Klimaten. Geringe Nährstoffgehalte werden gut vertragen. Sie ist eine sogenannte Pionierbaumart und kann auch Rohboden gut besiedeln. Eine Kombination aus Trockenheit und sandigen, nährstoffarme Böden stellt aber auch die Kiefer vor Probleme.

 

Lichtbaumart

 

Wurzelsystem

Herz- bis Pfahlwurzel

 

Gefährdungen

  • verschiedene Schmetterlingsarten (Kieferneule, Kiefernspanner, Nonne)
  • Käfer (Großer Brauner Rüsselkäfer, Kleiner und Großer Waldgärtner)
  • Nematoden (Fadenwürmer)

 

Waldbauliche Behandlung

Die Kiefer neigt bei Aufforstungen mit etwas weiteren Pflanzabständen oder wenn sie vereinzelt aus Naturverjüngung aufkommt zur Starkastigkeit. Idealerweise wäre die Bestan­desbildung über eine dichte Naturverjüngung. Ähnlich wie die Roteiche tendiert sie zu Phototropismus (starke Ausrichtung der Pflanze nach dem Licht).

 

Verwendung:

Das sehr harzreiche Holz wird als Bau- und Möbelholz verwendet.

 

Weitere Informationen: Baumartenporträt: Die Waldkiefer (waldwissen.net)

Larix decidua

Europäische Lärche

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Die Lärche stockt sowohl auf Kalk als auch auf saurem Grundgestein. Sie verträgt auch sandige und etwas nährstoffärmere Böden, aber nur bei ausreichenden Niederschlägen. Sie meidet vernässte und verdichtete Böden.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Spätfröste
  • Lausbefall
  • Lärchenborkenkäfer
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

 

Waldbauliche Behandlung

Wie die meisten Lichtbaumarten wächst sie in der Jugend schnell. Dies bedeutet auch, dass schon bei der Aufforstung ein weiterer Pflanzabstand gewählt werden kann, um eine frühzeitige Stammzahlreduktion zu vermeiden. Die Krone der Lärche reagiert sehr sensibel auf eine Seitenbeschattung durch den Verlust eines Teils der Krone. Durch die lichte Krone kommt es unter der Lärche sehr leicht zu einer starken Vergrasung. Die Nadel der Lärche wirkt auf den Boden versauernd. Als Gegenmaßnahme kann eine Buchenbeimischung empfohlen werden.  

 

 

Verwendung:

Das Holz der Lärche ist sehr widerstandsfähig und auch nur mit konstruktivem Holzschutz hervorragend für die Verwendung im Außenbereich geeignet.

Bau- und Möbelholz

 

Weitere Informationen: Die Europäische Lärche: Baum des Jahres 2012 (waldwissen.net)

Juglans regia

Walnuss

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Ursprünglich Mittelasien, aber seit der Römerzeit in Europa kultiviert.

Standortsansprüche:

Die Walnuss bevorzugt frische, nährstoffreiche Standorte. Sehr trockene und nährstoffarme Böden werden gemieden.

Lichtbaumart

Wurzelsystem

Pfahl- bis Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Spätfröste
  • Hallimasch
  • Rindenkrebs
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

 

Waldbauliche Behandlung

Bei der Aufforstung wird schon ein weiterer Pflanzabstand gewählt (z. Bsp. 2 x 5 m). Für die Wertholzproduktion ist eine Astung unumgänglich. Bei einer Umtriebszeit von 50 – 70 Jahre kann auf geeigneten Standorten bereits mit einem Durchmesser von mehr als 50 cm gerechnet werden.

 

 Verwendung:

Möbelholz, Holz für Musikinstrumente

 

Weitere Informationen: Die Walnuss als Waldbaumart (waldwissen.net)

Der Walnussbaum (Juglans regia) (waldwissen.net)

Traubeneiche

Kalabrische Weißtanne

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Sie kommt fast in ganz Europa vor.

Standortsansprüche:

Optimal auf frischen, nährstoffreichen Böden. Durch das tiefgehende Wurzelsystem ist sie eine sehr stabile Baumart und verträgt auch kürzere Trockenperioden besser als die Fichte. Auch die Stauschicht von Pseudogleyen können von der Pfahlwurzel durchbrochen werden. Frostlagen werden gemieden.

Schattbaumart

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

 

Gefährdungen

  • Frosttrocknis bzw. Spätfröste
  • Tannentrieblaus
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

 

Waldbauliche Behandlung

Durch ihre hohe Schattenverträglichkeit ist die Weißtanne als Mischbaumart ganz besonders geeignet. In der Jugend sollte auf Freiflächen auf einen Seitenschutz geachtet werden (Belassen einer leichten Beschattung durch Sträucher, Birken, etc.).  In der Jugend eine etwas geringere Wuchsdynamik wie die Fichte, diese wird aber, auf geeigneten Standorten, ab einem Alter von rd. 20 Jahren erreicht und kann auch im Umtriebsalter übertroffen werden.

 

 

Verwendung:

Das Holz der Tanne hat hervorragende Eigenschaften und bietet sich, vergleichbar der Fichte, für vielseitige Verwendungen an. Da es absolut harzfrei ist, eignet sich Tannenholz besonders für den Innenausbau.

 

Weitere Informationen: Die Weisstanne (*Abies alba*) (waldwissen.net)

Salix alba

Silberweide

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Die Silber- oder Weißweide ist eine der wenigen baumförmigen Weidenarten. Sie kommt in Europa (ohne Skandinavien) und bis Zentralasien vor.

Standortsansprüche:

Gut wasser- und nährstoffversorgte Weichholz-Auwälder. Sie erträgt auch etwas länger andauernde Überflutungen.

Lichtbaumart

 

Wurzelsystem

Flachwurzler

 

Gefährdungen

  • Pappelbock
  • Gallmilben

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Au meist im Weitverband (3 x 5 m, 5 x 5 m, 10 x 10 m). Die Verjüngung kann auch über Stockausschläge erfolgen. Für den Kurzumtrieb bzw. für die Rekultivierung von Rohböden werden auch Stecklinge oder Ruten zur Anpflanzung verwendet.

Verwendung:

Industrieholz, Verpackungsholz

 

Weitere Informationen: Silber-Weide – Wikipedia

Die Weiden – eine vielfältige Pflanzengattung (waldwissen.net)

Populus alba

Silberpappel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel- und Süd-Ost-Europa, Westasien

Standortsansprüche:

Kommt in gut wasser- und nährstoffversorgte Weichholz-Auwäldern, aber auch in der Harten Au vor und ist etwas trockenheitstoleranter als andere Pappelsorten, wie Schwarz- und Hybridpappel.

Licht- bis Halblichtbaumart

Wurzelsystem

Flachwurzel

Gefährdungen

  • Pappelbock
  • Pappelrost

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Au meist im Weitverband (3 x 5 m, 5 x 5 m, 10 x 10 m). Die Verjüngung kann auch über Stockausschläge erfolgen.

 

Verwendung:

Industrieholz, Verpackungsholz

 

Weitere Informationen: Silber-Pappel – Wikipedia

Alnus incana

Grauerle (Weißerle)

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Westasien)

Standortsansprüche:

Wenig Ansprüche an den Boden (Pionierpflanze), meidet nasse, schlecht durchlüftete Böden. Kommt auch natürlich in der harten Au vor.

Licht- bis Halblichtbaumart

 

Wurzelsystem

Herz-(Flach-)wurzler

 

Gefährdungen

  • Wurzelhalsfäule an Erlen (Phytophthora alni)
  • Erlenwürger (Rüsselkäfer)

 

Waldbauliche Behandlung

Die Erle wird wirtschaftlich vorwiegend als Vorwaldbaumart oder für die die Produktion von Biomasse aufgeforstet. Sie bildet Wurzelknöllchen, in denen der Luftstickstoff gebunden und so für die Pflanze verwertbar wird. Auch als Baumart des Auwaldes kommt sie in Mischung mit anderen Baumarten vor. Je nach Verwendungszweck erfolgt die Aufforstung in der Au meist im Weitverband (3 x 5 m, 5 x 5 m). Die Verjüngung kann auch über Stockausschläge erfolgen. Für den Kurzumtrieb bzw. für die Rekultivierung von Rohböden werden auch Stecklinge oder Ruten zur Anpflanzung verwendet.

 

Verwendung:

Biomasse, Zellstoff- und Papierindustrie

 

Weitere Informationen: Grau-Erle – Wikipedia

Populus nigra

Schwarzpappel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa, mit Ausnahme Skandinavien

Standortsansprüche:

Gut wasser- und nährstoffversorgte Weichholz-Auwälder. Verträgt zeitweisen Überflutungen sehr gut, aber keine Staunässe.

Lichtbaumart

 

Wurzelsystem

Flachwurzel

 

Gefährdungen

  • Rindenbrand
  • Blattpilze
  • Blatt- und Bockkäfer

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Au meist im Weitverband (3 x 5 m, 5 x 5 m, 10 x 10 m). Die Verjüngung kann auch über Stockausschläge erfolgen.

 

Verwendung:

Verpackungsholz

 

Weitere Informationen: Die Schwarzpappel - Baum des Jahres 2006 (waldwissen.net)

Die Schwarzpappel (Populus nigra) (waldwissen.net)

Tilia cordata

Winterlinde

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa (Asien)

Standortsansprüche:
Gute Waldböden, aber auch leicht sandige, zur Trockenheit neigende Böden 

Wurzelsystem

Herzwurzel

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten

Waldbauliche Behandlung

Die Winterlinde kommt meist als Mischbaumart vor und dient in diesen Beständen Großteils als Begleitbaumart zur Schaftpflege verschiedener Wertlaubhölzer (speziell der Eiche). Da sie sich mit wenigen Ausnahmen nicht für die Wertholzproduktion eignet, kann sie mit größeren Pflanzabständen aufgeforstet werden

Verwendung:

Die Linde kennzeichnet ein weiches Holz mit gleichmäßig dichter und feiner Struktur. Einsatz in der Bildhauerei, Schnitzerei und Drechslerei. Wichtige Pollenquelle für Honigbienen.

 

Weitere Informationen: Standort, Wachstum und Waldbau der Winterlinde (waldwissen.net)

Ulmus laevis

Flatterulme

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Europa

Standortsansprüche:

Besiedelt gut wasser- und nährstoffversorgte Auwälder (verträgt auch zeitweise Überflutungen gut), Bachbegleitwälder

 

Lichtbaumart

 

Wurzelsystem

Flachwurzel (Brettwurzel)

 

Gefährdungen

■          Die Flatterulme ist vom Ulmensterben (Ulmenwelke) etwas weniger stark betroffen als die Bergulme.

 

Waldbauliche Behandlung

Die Aufforstung erfolgt in der Au meist im Weitverband (2 x 5 m, 3 x 5 m). Die Verjüngung kann auch über Stockausschläge bzw. Wurzelbrut erfolgen. Eine Wertholzproduktion ist auch in der Au möglich.

Verwendung:

Sehr gesuchtes Möbel-(Furnier) holz.

 

Weitere Informationen: Die Flatterulme (Ulmus laevis) (waldwissen.net)

Die Flatterulme trotzt dem Ulmensterben (waldwissen.net)

Corylus colurna

Baumhasel

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Südosteuropa (Asien)

Standortsansprüche:

Trockenheitsertragende Baumart, aber für viele Standortstypen geeignet, jedoch nicht auf vernässten bzw. wechselfeuten Böden.

 

Licht- bis Halblichtbaumart

 

Wurzelsystem

Pfahlwurzel

Gefährdungen

  • Spätfrost
  • Mäuse und Wildschäden
  • Pflanzenpathogene Bakterien

 

Waldbauliche Behandlung

Die Baumhasel ist durch ihre Wipfelschäftigkeit und ihre wenig starken ausgepräten Seitenäste gekennzeichnet. Dadurch kann sie auch ohne Bedenken in einem weiteren Pflanzabstand gesetzt werden (1,5 – 2 x 3 m). Durch den geraden Wuchs halten sich notwendige Pflegemaßnahmen zur Wertholzerziehung in Grenzen. Eine intensive Durchforstung, ab dem Erreichen der gewünschten astreinen Stammlänge, liefert den gewünschten Durchmesser und die Gleichmäßigkeit des Jahrringaufbaues.

 

Verwendung:

Das Holz der Baumhasel ist sehr wertvoll und wird besonders für die Möbelproduktion verwendet.

 

Weitere Informationen: Die Baumhasel (waldwissen.net)

Baumhasel- Baumart für den Klimawandel- Erfahrungen im Wald

Acer platanoides

Spitzahorn

Natürliches Verbreitungsgebiet:

Mittel‐ und Nordeuropa

Standortsansprüche:

Frische, hangwasserzügige Standorte, auch frisch Blockhalden und Auwälder. Er ist im Vergleich zum Bergahorn etwas toleranter gegenüber Trockenheit und hohen Sommertemperaturen.

 

Halblicht- bis Lichtbaumart

Wurzelsystem

Herzwurzel

 

Gefährdungen

  • Raupen verschiedener Schmetterlingsarten
  • Blattpilze
  • Verschiedenste Pilzkrankheiten am Stamm (Rußrindenkrankheit, Verticillium-Welke), aber weniger anfällig wie der Bergahorn

 

Waldbauliche Behandlung

Der Spitzahorn ist ähnlich wie der Bergahorn sehr verjüngungsfreudig. Da beide Ahornarten einen ähnlichen Wuchsverlauf haben, kann man sie, insbesondere zur Risikominimierung bezüglich Befall durch Verticillium-Welke, auch bei der Aufforstung reihenweise mischen. Zur Wertholzproduktion in der Jugend soll ein Dichtstand erhalten werden.

 

Verwendung:

Ähnlich dem Bergahorn findet das Holz Verwendung im Möbelbau.

 

Weitere Informationen: Spitzahorn – Wikipedia

Prunus avium

Wild- (Vogel-) kirsche

Natürliches Verbreitungsgebiet:
Europa

Standortsansprüche:
Die Vogelkirsche ist auf geeigneten Standorten hervorragend zur Wertholzproduktion geeignet. Die Kirsche ist ein sogenannter Totasthalter. Auch abgestorbene Äste verbleiben am Baum (keine natürliche Astreinigung). Aus diesem Grund ist es sinnvoll in Weitverbänden (z.B. 2 – 3 m x 5 m) aufzuforsten und zur Wertsteigerung eine Astung durchzuführen. Die Umtriebszeit liegt bei der Kirsche bei 60 – max. 80 Jahren. Zu alte Kirschen neigen zur Ausbildung einer Wurzelfäule und einer damit einhergehenden Holzentwertung und verstärkten Windwurfgefahr.

Verwendung:
Das Holz der Kirsche wird vorwiegend als Möbel-(Furnier)holz verwendet

Weitere Informationen: Die Vogelkirsche (Prunus avium) (waldwissen.net) 
Waldbauliche Erfahrungen mit der Vogelkirsche (waldwissen.net)

Quercus robur

Stieleiche

Natürliches Verbreitungsgebiet:
Europa

Standortsansprüche:
Durch das tiefgehende Wurzelsystem sehr stabile Baumart und kann dadurch auch tiefere Wasserhorizonte erreichen.
Lichtbaumart

Verwendung:
Möbelholz

Weitere Informationen: Traubeneiche und Stieleiche im Portrait (waldwissen.net)

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